Die Psychologie der Online-Buchung

Ein Blogbeitrag unserer Social Media und überhaupt beratenden Agentur Blum, Bryant hat mir ins Auge,  nein Herz gestochen. Darin wurde das online Buchungsverhalten der Briten untersucht.

Ferien scheinen die Briten schon Monate vor dem Urlaub zu beschäftigen. 28% geben an, dass dies die wichtigste Kaufentscheidung des Jahres sei. Wird aller Wahrscheinlichkeit auch der einzige Kauf sein. Ausser Brot in Plastikbeutel, hors sol Tomaten, Pizza aus dem Tiefkühler oder Fertigspeisen, die im microwave oven liebevoll aufgewärmt werden. 62% der Befragten ist der Preis ein wichtiger Aspekt. Der Preis. Der Preis. Aber, wir sind ja im sozialen Medien Zeitalter web 2.0. Und hier dürfen wir bewerten. Auch die Leistung, welche im billig Urlaub nicht geboten wurde. Da der Beherberger die Leistung schlichtweg nicht – mehr – bieten kann, da er am äussersten Limit bei seiner Preisgestaltung ist. Jetzt gibt der Urlauber eine Bewertung ab, und haut so den Beherberger in die Pfanne. Dank den schlechten Bewertungen, muss er mit seinem eh schon tiefen Preis noch weiter runter…. Und tschüss.

Ins gleiche Thema gehört ein kürzlich gegebenes Interview von Carlo Petrini, Gründer der Organisation Slow Food: „Essen muss teurer werden.“ Wie recht er hat. Die Konsumenten müssen lernen, dass Leistung ihren Preis hat. Die Formel ist einfach: tiefer Preis = tiefe Leistung. Hoher Preis = hohe Leistung. Mit Leistung verstehe ich nicht nur die wahrnehmbare Leistung vor Ort wie zum Beispiel „all inklusive“. Sondern auch die Instandstellung eines Objektes. Ohne einem angemessenen Preis, kann der Hotelier nicht investieren. Zu beachten sind die, in der Schweiz, hohen allgemeine Lebenskosten. Wir haben höhere Lohnkosten. Wir haben höhere Lebensmittelkosten. KMU’s, zu denen auch die Hotels gehören, werden vom Staat zunehmen behindert. Ein klitzekleines Beispiel: nebst einem Sicherheitsbeauftragten müssen die Hotels neu auch einen Brandschutzbeauftragten haben. Auch das zieht Kosten nach sich.

Ich bin nicht gegen die Bewertungen von Hotels. Wenn Sie nach einem Urlaub Ihr Hotel bewerten, ziehen Sie bitte alle Aspekte in Ihre Bewertung ein. Was nicht heisst, dass Sie die Beherberger nicht auf Fehler aufmerksam machen sollen. Ganz im Gegenteil. Eine objektive Bewertung freut jeden Hotelier. Gerade wenn sie auch auf Schwachpunkte hinweist.

Nochwas: Lieber Schweiz statt Geiz!

Tags: , ,

2 Antworten zu “Die Psychologie der Online-Buchung”

  1. Bruno Blum sagt:

    Den Aurfruf von Thomas Frei für obektive Bewertungen kann ich nur untertützen! Zwar wird eine persönliche Bewertung eines Gastes immer irgendwie subjektiv sein – aber auch eine subjektive Einschätzung kann und soll fair und konstruktiv sein. Denn letztendlich geht es bei all diesen Erfahrungsaustauschen (was Bewertungen ja eigentlich sind) darum, das „Produkt“ Ferien gemeinsam immer besser zu machen. Das dient dem Hotelier UND dem Gast. Unseriöse Bewertungen schaden Allen!

  2. Thomas Frei sagt:

    Mit einem Lächeln habe ich die blumigen Worte von Herrn Blum gelesen. Und, er hat recht. Der Herr Blum. Märssi.

Schreibe einen Kommentar

Zur Werkzeugleiste springen