GaultMillau 2015 im Kanton Bern

Bern: 16 Punkte für Daniel Lehmann und Giuseppe Colella

Martin Dalsass & Loris Meot

Martin Dalsass & Loris Meot

Unterschiedlicher könnten die beiden Köche und ihre Restaurants nicht sein, aber beide imponierten den Testern ganz gewaltig und klettern hoch auf stolze 16 Punkte: Daniel Lehmann, der hochbegabte junge Chef im familiären Hotel Moosegg in Emmenmatt, mitten im beschaulichen Emmental. Und Giuseppe Colella aus Ischia, im noblen «Grand Hotel Park» in Gstaad ein herausragend guter Chef einer 32-Mann-Brigade. Das ist bezeichnend für den GaultMillau: Wir mögen und ehren gemütliche Landgasthöfe genauso wie luxuriöse Fünfsternepaläste. Hauptsache, die Küche begeistert!

Epizentrum Gstaad: «Number one» im Saanenland bleibt Altmeister Robert Speth (18 Punkte in der «Chesery», 14 im nahen Golfclub). Markus G. Lindner macht im prächti­gen «The Alpina» einen erstklassigen Job: 18 Punkte im Restaurant Sommet; im japanischen Restaurant Megu wechselte (leider) der Chef, der «Neue» (Hideji Oda) verteidigt knapp die 16 Punkte. Im «Palace» bleibt Peter Wyss, ein grossartiger Chef alter Schule, hoffentlich noch weit über die Pensionsgrenze hinaus in der riesigen Küche. Im kulinarisch umtriebigen «Bernerhof» heisst das «Basta» jetzt «Basta by Dalsass»: Martin Dalsass (18 Punkte in St. Moritz-Champfèr), schickte Karte, Köche und seine besten Produkte ins Saanenland (neu 14). Auch das «Rialto» und das «16 Art Bar» im nahen Saanen klettern auf 14 Punkte.

Epizentrum Stadt Bern: Am besten isst man bei Altmeister Werner Rothen im Zentrum Paul Klee (Restaurant Schöngrün) und beim Jungstar Jan Leimbach im Kursaal Bern (Res­taurant Meridiano). Beide Chefs verteidigen ihre hohen 17 Punkte souverän. Der schwer be­schäftigte Gregor Zimmermann im Staatshotel «Bellevue Palace» ist die Nummer 3 der Stadt. Empfehlenswert auch eine der besten Brasserien im Land: das «Jack’s» im elegant umgebauten «Schweizerhof» (14 Punkte, beste Schweizer Weinkarte!).

Draussen im Bernbiet haben ältere, sehr erfahrene und unermüdliche Chefs das Sagen: echte Kerle wie Nik Gygax («Löwen» Thörigen, 18 Punkte), Werner Schürch («Emmenhof» Burgdorf, 17 Punkte), Richard Stöckli («Alpenblick» Wilderswil, 16 Punkte).

Vielversprechende Aufsteiger gibt’s auch. Etwa der junge Eric Glauser im «Park Hotel» in Ober­hofen am Thunersee oder Simon Apothéloz in der «Eisblume» in Worb; beide Chefs klettern auf 15 Punkte.

Ebenfalls im Aufwind (je 14 Punkte): «Villa Lindenegg» in Biel, «Fontana» in Twann, «Schönegg» in Wengen. «Heftigster» Einsteiger? Florian Stähli startet in der «L’Auberge» in Langenthal gleich mit der Note 14.

Aufsteiger (10): Le Grand Restaurant, Grand Hotel Park, Gstaad 16 Punkte; Hotel Moosegg, Emmenmatt 16 Punkte; Park Hotel, Oberhofen am Thunersee 15 Punkte; Eisblume, Worb 15 PunkteVilla Lindenegg Biel; 14 Punkte Basta by Dalsass, Bernerhof, Gstaad 14 Punkte; 9 Rialto, Gstaad 14 Punkte; 16 Art Bar Restaurant, Saanen 14 Punkte; Hotel Fontana, Twann 14 Punkte; Schönegg, Romantik Hotel Schönegg, Wengen 14 Punkte

Neu im Guide (5): L’Auberge, Langenthal 14 Punkte; Brasserie Obstberg, Bern 13 Punkte; Le Tapis Rouge, Grandhotel Giessbach (13) Punkte; Platanenstube, Platanenhof, Kirchberg 12 Punkte; Hirschen, Ortschwaben 12 Punkte

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2 Antworten zu “GaultMillau 2015 im Kanton Bern”

  1. Zum Abschluss des neulichen Reiseblogger-Events von Gstaad Saanenland Tourismus trafen sich die reisenden Schreiberlinge im 16 Art Bar Restaurant in Saanen. Und es hat es tatsächlich in sich 😉 Die Dekoration ist künstlerisch-attraktiv und wir genossen Thai-Gerichte aus der nahen Boucherie Thai Take-Away. Beide Lokale sind sehr zu empfehlen!

  2. Thomas Frei sagt:

    Besten Dank für Deinen Kommentar Walter, mit dem Du den Nagel auf den Kopf getroffen hast. Und, das Berghaus Wasserngrat, welches ebenfalls zu empfehlen ist, gehört auch noch zum Imperium der Gebrüder Buchs.

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