Archiv für ‘Der Wanderhotelier auf Reisen’ Kategorie

Ein Hotel

Es gibt in dieser Welt solche und solche. Hotels. Ich war in einem Palazzo. Er ist prächtig, dieser Palazzo. Er ist wiederspenstig und lässt sich nicht beschreiben. Dafür schmecken, tasten, hören, fühlen, umarmen. Einer der wohl letzten Rückzugsorte in einer Welt, in der jeder und jede meint er müsse schneller sein. Der Palazzo liegt in Soglio. Im Bergell, nahe der italienischen Grenze. Die Geschichte des Palazzo Salis beginnt 1630 mit dem Bau durch Ritter Baptista von Salis. Im 1998 wurde das Palazzo Salis zum historischen Hotel des Jahres gekürt. Das Bergeller Dorf Soglio gehört zu den am besten erhaltenen, traditionellen Siedlungen im Alpenraum. Das Tal war seit der Römerzeit bis ins 19. Jh. eine wichtige Nord-Süd Verbindung.

Und genau jetzt höre ich auf mit dem Geschreibsel. Geht hin, das „Hotel“ und Soglio ist eine Reise wert. Von woher Ihr auch auch immer anreist.

Die Welt 50 besten Restaurants

Ich bin kein Ranglistenfetischist. Darum finde ich diese Rangliste der weltweit Top 50 Restaurants Brotbrösmeli. Sie gibt sicherlich Hinweise, wo Frau oder man gut isst. Aber 1 – 2 – 3 kann so nicht gemacht werden.

Wie funktioniert die Bewertung: Zuerst wurde die Welt in 27 geografische Ecken aufgeteilt. Diesen stehen Menschen vor. Diese Menschen suchen wieder Menschen in diesen Ecken. Daraus ergibt sich die Academy. Und diese Academy Members bewerten nun. Die müssen mittels einem Fragebogen im Computer Ihre Lieblingsrestaurants in Ihrem Weltecken bewerten. Und dann wird zusammen gezählt.

Naja, eben, so genau kann diese Bewertung nicht sein. Doch wie geschrieben, ergibt diese Rangliste Anhaltspunkte, wo gut gegessen werden kann. Und nicht zu vergessen, eine riesen Publicity für die darin aufgeführten Restaurants.

Achja, das erste der zwei klassierten Schweizer Restaurant’s in den ersten 50zig, ist auf Platz 23. Der Caminada vom Schauenstein in Felsenau. Geht da hin. Echt geil. Rochat sei der 47zigste. Meint die Rangliste. Ich nicht. Er ist besser.

Der Gewinner: Noma, Strandgade 93, 1401 Copenhagen, Denmark

Familie Ravet

Dorfeingang Vufflens-le-Château

Irgendwann, in der letzten Zeit war ich bei Ravet. Genauer gesagt bei der Familie Ravet, bestehend aus Bernard & Ruth, bei Nathalie, Guy und zu guter letzt Isabelle Ravet. Bernard und Ruth sind die Eltern von Nathalie, Isabelle und Guy. Alle Kinder arbeiten bereits im elterlichen Betrieb, dem l‚Ermitage in Vufflens-le-Château. Und das seit 1989. Damals konnten Ruth und Bernard das ehemalige Wärterhaus des Château Vufflens aus dem Jahre 1500 käuflich erwerben. Zwischenzeitlich gehört Bernard Ravet zu den top 7 der mit 19 GaultMillau Punkten gekrönten Köchen.
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Andreas Caminada

Von Andreas Caminada, Europas jügstem 3-Sterne Koch, war hier schon oft die Rede. Hier ein Video, welchen seinen Werdegang und seine Philosophie sehr schön wiedergibt.
Schloss Schauenstein

Savoy Hotel London

Das Savoy in London. Die NZZ hat dazu ein äusserst lesenswerten Beitrag veröffentlicht. Der bedeutenste Hotelier seiner Zeit, der Schweizer César Ritz begründete zusammen mit Starkoch Auguste Escoffier den Weltrum dieses einmaligen Hotels.

Restaurant Vendôme

Das Restaurant Vendôme im Schloss Bensberg in Bergisch Gladbach wird als das beste Restaurant Deutschlands bezeichnet. 3 Michelin Sterne und 19,5 GaultMillau Punkte zeugen davon.

Ich hatte das grosse Vergnügen, das Jubiläumsmenu (10 Jahre Vendôme) geniessen zu dürfen. Es wird mir ein unvergessliches Erlebnis bleiben. Eine neue Erfahrung. Ich kann und will die 10 Gänge nicht beschreiben. Dies muss, nein darf selber erlebt werden. Ich kann nur allen Genussmenschen ein Besuch im Vendôme empfehlen. Dass eine Reservation gemacht werden muss, versteht sich von selbst.

Köln liegt ja nicht am Weg. Dennoch können Sie sich im wahrsten Sinn des Wortes ein Bild von der Küche Joachim Wissler machen. Nämlich mit seinem neusten Kochbuch, welches schlicht JW heisst. Das Buch wird Berufsköchen wie Genussmenschen, selbst Fotografen und Grafikern grosse Freude bereiten, denn dieses Kochbuch setzt auf allen Ebenen neuen Massstäbe. Gerade der passionierte Gast merkt bei der Betrachtung des Buches, welche grosse Arbeit hinter jedem einzelnen Gericht steckt. Kein Aufwand scheint der Vendôme Crew zu hoch zu sein. Die Menupreise sind bei dieser Qualität und beim dahinter steckenden Arbeitsaufwand ein Geschenk. Im Restaurant Vendôme stimmt auch das kleinste Detail. Köche und Service arbeiten auf dem gleich hohen Niveau. Meine Hochachtung allen Mitarbeitenden.

Spionage Trip von Bond nach Bonn

Für alle, die nichts lesen wollen und sich lieber bebildern, hat es hier ein paar Fotos.

Hier der Hotelfilm

Für jene die lesen wollen und sogar können, beginnt hier der Text….
… Ich habe es an dieser Stelle schon geschrieben. Ich war auf Hotelspionage. Bevor es dazu kam, war die Reise mit dem Zug. Von Spiez nach Bonn mit Umsteigen in Mannheim. Mit einem ICE. Beim Halt in Basel hat die Zugmannschaft gewechselt. Kondukteur und so. Also ich muss schon sagen, der Wechsel war frappant. In der Schweiz: krampfhaft, glucksende Ansagen auf drei Sprachen. Ein Minibarwagen welcher aussen matschige und innen gefrorene Gipfeli an die Frau und Mann bringen wollte. Ein Kondukteur, dessen Krawatte von einem Erstklässler gebunden wurde (die ölige Schicht auf seiner Haut erwähne ich nicht). In Deutschland: eine Stewardess, welche die Gäste von Sitzreihe zu Sitzreihe begrüsste und sagte, dass sie für sie zuständig sei. Ob wir eine Zeitung wünschen Kaffee, Sandwiches u.s.w.. Wir wurden nach Strich und Faden verwöhnt. Die Durchsagen waren in englisch & deutsch klar verständlich. An jedem Bahnhof an welchem der Zug hielt, wurden die nächsten Anschlüsse mit Gleisangabe gemacht und auf welcher Seite der Ausstieg sei. Perfekter 1 Klass Bahnservice. SBB bitte bei der DB in die Lehre.

In Bonn angekommen, wurden wir von Sarah vom Kameha Grand Hotel freundlich empfangen und in einen flotten Mercedes platziert. Sarah mixte uns einen Erfrischungsdrink und los ging die Fahrt zum Hotel, welches ausserhalb von Bonn liegt.

Direkten Weges gingen wir auf unser Zimmer. Phua – öppen 100 m2 gross. Die King Suite. Genial. Eine Flasche Champagner stand bereit. Häppchen waren in Griffweite. Das Zimmer ist in der fünften Etage mit Aussicht auf den Rhein. Also wenn Frau und Mann weiss wo hinschauen. Ist ja auch egal. In Schaffhausen bei André Jaeger ist der Rhein eh schöner.

Das Kameha Grand ist ungefähr seit einem Jahr geöffnet. Selbst der Aussenminister Deutschlands soll bei der Eröffnung anwesend gewesen sein. Gottschalk auch. Biolek auch. Schwimmkoje Ikone Almsick auch. Die Deutsche Fussballnationalmannschaft hätte auch schon da logiert. Kurz, Deutschlands erste Currywurst-Prominenz gibt sich den Senf in die Hand. Kommen wir zur Architektur. Design by Marcel Wanders, steht auf der Hotelpage. Er wolle den Gästen ein Ort schaffen der sexy und cool ist. Ein paar Buchstaben weiter: „Ein Hotel sollte unterhalten, inspirieren und stimulieren, also benötigt es ein Design, welches diese Qualitäten unterstützt. Wir wollten dem Gast ein absolutes Life&Style – Gefühl geben, indem wir einen Ort voller Überraschungen und Schönheit erschaffen.“ lässt Wanders auf die Hotelhomepage schreiben.

Bevor der Designer wirken kann, braucht es einen Architekt. Das war der Karl-Heinz Schommer. Er sagt über seinen Wurf: „Der Kameha Dome erinnert an die Großzügigkeit der englischen Glashallen und den europäischen Passagen des 19. Jahrhunderts.“

Soweit zu den Texten der Erschaffer. Ich konnte meinen Eindruck nicht loswerden, dass der Wanders zu viel an Überraschungen geschaffen hat. In der Lobby, welche gleichzeitig Aufenthalt, Bar & Réception ist, sind für meinen Geschmack der Überraschungen zu viel. Ich wurde erdrückt ob den vielen Gags und Schönheiten, dem Glitzer und Glämmer. Jeder Stuhl an sich ist ein kleines Kunstwerk. Aber in der Fülle der einzelnen Hingucker sieht man das Einzelne nicht mehr. Und die „englischen Glashallen“ wollen gefüllt sein. Sonst geht Mensch verloren.

Unser Zimmer war perfekt. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Es liess keine Wünsche offen. Zu den Restaurants. Auf der 5. Etage befindet sich YU SUSHI CLUB er ist ebenso schön designt wie die moderne Brasserie NEXT LEVEL. Schade, dass im Fumoir immer der Fernseher mit saublöden und uninteressanten News stumm vor sich her flimmerte.

Das Marketing ist perfekt. Überall trifft man auf die für das Kameha Grand designte Blume. Selbst der Fussballkasten war mit dem Logo des Hotels versehen. Ich schreibe nicht, dass im Zimmer ein kleines, quadratisches Päcklein lag mit der Aufschrift „Live is Grand“. Darin war ein Präserativ. Super, dass alle grossen Säle geöffnet waren. In einem standen sogar zwei kleine Tore mit einem Fussball. Ich konnte es mir nicht verkneiffen ein wenig zu „tschüttelen“. Fast nicht zu erwähnen ist, dass sich das Kameha Grand gekonnt auf dem social media Parkett zu bewegen weiss. Auch mit Preisen geizten die Preisgeber für das Kameha Grand nicht. Best Business Hotels 2010, der Schlummer Atlas zeichnete das Hotel als Hotel des Jahres 2011 aus. Und dann sind noch ein paar Preise ausgestellt.

Ich wünsche den wirklich sehr freundlichen Mitarbeitenden des Kameha Grand, dass Sie Ihre Ziele erreichen. Und weiterhin so viel Spass bei der Arbeit haben, wie wir es bei unserem Aufenthalt wahrgenommen haben.

Wichtig: ein Besuch im Kameha Grand Bonn lohnt sich. Im Fall. Echt. Wenn Ihr schon dort seid, würde ich ein Besuch im Schloss Bensberg, im Restaurant Vendôme einschalten. Der begnadete Koch Joachim Wissler ist ein wahrer Könner seines Fachs. 3 Michelin und 19 GautMillau Punkte zeichnen ihn aus.

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His Master’s voice

Der Urs Heller hat im neuen al dente über mein Lieblingshotel schreiben lassen. Über das Bellevue des Alpes auf der Kleinen Scheidegg. Eines Teils freut es mich natürlich, dass dem Schweizer GaultMillau Chef mein Lieblingshotel gefällt. Anderseits hat es vielleicht kein freies Zimmer, wenn sich Frei spontan entschliesst ein paar Tage frei zu sein. Ich kann nur wiederholen und jederfrau und jedermann einen Aufenthalt auf Kleinen Scheidegg bei von Almens wärmstens empfehlen. Mein Blogbeitrag vom September könnt Ihr hier nachlesen.

Übrigens 1: ich gehe bei Hotels mit Superlativen sehr sparsam um. Beim Bellevue des Alpes geize ich nicht mit grossartigsten Wörtern.

Übrigens 2: da Ringier Ringier ist und somit geschäftstüchtig, gibt es den Artikel – noch – nicht online. Aber es lohnt sich, „al dente“ am Kiosk zu kaufen und den Artikel über die Jungfrau Region zu lesen. Es hat moch mehr Geheimtipps.

Hotelier auf Spionage

Bei Spionage denken viele an einen gewissen Bond. James Bond. Der ist im Auftrag seiner Majestät unterwegs. Es gibt aber auch den weit unbekannteren Spion Frei. Thomas Frei. Der ist unterwegs im Auftrag seines Hotels. Bernerhof Gstaad.

Am kommenden Wochenende hat Spion Frei einen Auftrag gefasst. Er reist nach Bonn. Tönt ganz und gar nicht spektakulär. Trotzdem freue ich mich auf diesen Auftrag. Denn, Hotelier bildet sich weiter. Obwohl kein Seminar ruft, kein Kürsli, keine Versammlung, nein, es ruft ein Hotel. Das Kameha Grand Bonn. Das Kameha Grand Bonn ist ein ausergewöhnliches Hotel, welches ich erleben und fühlen möchte.

Selbst die Reise nach Bonn wird toll. Mit irgend einem ICE fahre ich mich gemütlich in ein paar Stunden in die ehemalige Bundeshauptstadt. Werde von einem Privatchauffeur abgeholt und ohne einchecken in eine der fünf grossen Suiten gebracht. Habt Ihr das gehört? Kein lästiges Gefrage wie meine Reise war. Kein lauwarmes und nicht perlendes Cüpli an der Réception. Kein vor sich her schwabelnder und künstlich gesüsster, aus dem Tetra Pak ausgeschenkter Orangensaft. Die Fragerei für Adresse, Geburtstag und so weiter und breiter wurde per Mail gemacht. Perfekt.

Am Samstag zum Mittagessen habe ich mir einen Tisch im Schloss Bensberg, im Restaurant Vendôme, einem der besten Restaurants in Deutschlands, reservieren lassen. Auch darauf bin ich gespannt. 3 Michelin Sterne schmücken Joachim Wissler.

Ich werde Sie auf Twitter (ab und zu) auf dem Laufenden halten. Nach der Reise können Sie an dieser Stelle ein paar Erlebnisse meiner Spionagereise lesen.

Ihnen und mir ein schönes Wochenende. Bis dann. Freue mich, wenn Sie mein Reisebericht lesen. Mache auch ein paar iPhone Föteli und ein kleines iPhone Filmli.

Bollinger Vieilles Vignes Françaises

Bollinger003Champagner gibt es viele. Modemarken und andere Marken. Im Denner, im Coop, fast überall kann Champagner gekauft werden. Moët & Chandon, Dom Pérignon, Vve. Cliqcout und was weiss ich wie all die Marken heissen welche mehr schlecht als recht sind. Ich selber geniesse auch Champagner. Und zwar den selben wie der Herr Bond. James Bond. 007 sein Code. Bollinger. Das Champagner Haus Bollinger zeichnet sich seit jeher nicht nur durch Champagner bester Qualität aus, sondern auch durch den Ruf einer unverfälschten Ethik und Traditionsverbundenheit. Zudem war und ist Bollinger, im Gegensatz zu vielen anderen prominenten Häusern, welche inzwischen den großen Konzernen gehören, unabhängig und selbstbestimmend im Familienbesitz. Das ist mir wichtig.

Ganz im Sinne dieser Werte stellt Bollinger einen ganz edlen Champagner her, der seinesgleichen sucht. Den Vieilles Vignes Françaises. Und die Geschichte dieses Champagner möchte ich kurz beschreiben:

Bei diesem Champagner werden die Arbeitsmethoden des traditionellen Weinbaus vor der Reblausplage (1855) verewigt und weitergeführt. Die Stöcke werden nicht veredelt, sondern in die Erde verpflanzt und von Hand mit den Mitteln von „anno dazumal“ nach der so genannten Absenkmethode bearbeitet. Durch den extrem geringen Ertrag erlangen die Trauben eine wunderbare Reife mit einem sehr geringen Säuregrad, der typisch für einen grossen Wein ist. Die Vieilles Vignes Françaises schenken all denjenigen, die ihn kosten dürfen (ich darf ich darf ich darf….  ) einen unvergesslichen Augenblick. Diese Eigenheit ist neben dem besonderen Stil seiner Weine Ausdruck der Philosophie des Maison Bollinger.

Die „Chaudes Terres“ in Aÿ (24 ar) und das „Clos St. Jacques“ ebenfalls in Aÿ (21 ar) stellen die mythenhaften Parzellen der „Vieilles Vignes Française“ von Bollinger dar.

Meine paar Flaschen sind aus dem Weinjahr 2000, welches durch folgende Ereignisse gekennzeichnet war:

  • ein milder Winter
  • ein Frühjahr, das den Befall der Rebstöcke durch Mehltau und Schädlinge begünstigte.
  • Unwetter und Hagelschlag auf 10’000 Hektar, einem Drittel der Appelationsfläche
  • ergiebige Regenfälle mit zwischnzeitlichen sonnigen Abschnitten und einem verstärkten Wachstum der Reben bis in die Lese hinein
  • der durchschnittliche Ertrag lag bei etwa 12,460 kg/Ha
  • die Weinlese in den Vieilles Vignes Françaises fand am 21. September statt
  • bei den Vieilles Vignes Françaises erreichte das Traubengut einen durchschnittlichen Alkoholgehalt von 10,9 Vol.% bei einer Säure von 6,2 g/l.

Vieilles Vignes Françaises steht im Zeichen der grossen Bollinger-Weine. Dieser Wein verbindet Rundheit und Kraft, Lebendigkeit und hohen Alkoholgehalt. Die Produktion des Jahrgangs 2000 der Vieilles Vignes Françaises beträgt 3766 nummerierte Flaschen.