Der Wanderhotelier

Was ich nie und nimmer bin.

Geboren bin ich ursprünglich als Sohn. Meine Mutter war auch da. In der Schule war ich anwesend, wenn auch meist abwesend. Als 8-jähriger wollte ich von Beruf Robinson werden, als 10-Jähriger Freitag, als Teenager Wochenende. Ah ja, dazwischen war mir noch Herr Stiep Vorbild, der in Schaffhausen einen Schuhladen hatte, mit vielen Schuhen und Fräuleins, die mich beeindruckten. In der Pubertät plante ich eine Karriere als Ausroller von Stacheldraht. Aber ich stand drauf und hörte dann auf. Mit siebzehn war mir glasklar, dass ich zum Rosenkavalier berufen war. Der Berufsberater sagte noch, ich solle mich dann weiterbilden auf Tulpen, Nägeli und Knoblauch.

Heute verdiene ich meine Brosamen damit, dass Leute zu mir kommen, um einzuschlafen. Ich habe sogar extra Betten aufgestellt. Und Tische, an denen meine Gäste vorher etwas Gutes essen sollten. Tagsüber begleite ich meine Bernerhof-Gäste auf Wanderungen. Damit es meine Gäste auch beim Wachbleiben schön haben.

Das bin ich.

Wanderhotelier

Zur Werkzeugleiste springen