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The CigarMan of the Year

Ich gratulieren dem Nachfolger meines Nachfolgers Ulf Braunert, Restaurant Hess by Braunerts, Engelberg OW (15 Punkte) zum Davidoff The CigarMan of the Year.

Ulf Braunert war mit Erfolg Küchenchef in grossen Häusern («Giardino», Ascona, «Palace», Luzern) und ist jetzt in Engelberg sein eigener Boss – zur Begeisterung der örtlichen Skifahrer und Golfer. Seine Küche ist überzeugend, seine grosszügige Smoker’s Lounge erstklassig. GaultMillau und Davidoff  sind begeistert und schicken den «Prix Davidoff» ins Klosterdorf.

Der «Koch des Jahres» aus dem Landgasthof

Franz Wiget Koch des Jahres 2012

Franz Wiget, Koch des Jahres 2012

Ich freue mich wie ein Kind, dass der Franz Wiget Koch des Jahres wurde. Er ist ein Pfungskerl mit einer Gwaltsfrau. Beide sind auf dem Boden geblieben und führen ihr Restaurant mit einer gelebten Gastfreundschaft. Sein Klassiker sind Stunggis. Härdöpfelstock. Schauen wir einmal, wo die letzten „Koch des Jahres“ zu Hausen sind? Einer kocht auf einem Schloss (Andreas Caminada). Zwei andere profitieren von der Potenz eines Fünfsternehotels (Peter Knogl im «Les Trois Rois» in Basel, Dominique Gauthier im «Beau-Rivage» in Genf. Braucht es also Glanz und Gloria, Mäzene und Sponsoren, um sich die begehrteste Auszeichnung der Branche abzuholen? Zum Titel führen verschiedene Wege. Wir Gäste sind jedem Mäzen dankbar, der sein Geld in ein Toprestaurant investiert. Andersrum gibt GaultMillau einem tüchtigen Patron, der seine Rechnungen selber bezahlt, die genau gleichen Chancen. Es muss kein «Palace» sein, wir fühlen uns in einem gemütlichen Landgasthof genauso wohl.Franz Wiget im Restaurant Adelboden in Steinen SZ führt den wohl besten Landgasthof der Schweiz. Sein sehr sympathisches, aber keineswegs luxuriöses Restaurant liegt recht abgelegen an der Hauptstrasse Schwyz–Sattel. Der Chef hat den kulinarischen Kompass in den letzten Jahren ausgezeichnet justiert: Er holt sich von seinen Freunden und Nachbarn, was die Region hergibt (Fleisch aus dem Muotatal, Fische aus dem Zugersee, Käse von den umliegenden Alpen), aber er fischt buchstäblich auch im Meer: Seafood, in bester Qualität beschafft und herausragend zubereitet, ergänzt seine regionale Küche. Chef Wiget spielt in der Küche die Hauptrolle und treibt seine kleine Brigade zu Höchstleistungen an. Seine Frau Ruth sorgt in den heimeligen Stuben für eine angenehme Ambiance und für professionellen Service. Eine sympathische Adresse. Eine erstklassige Adresse. Die erste «Koch des Jahres»-Adresse in der Zentralschweiz!

GaultMillau 2012 im Kanton Bern

Zwei Namen sollte man sich merken – Markus Arnold und Jan Leimbach

Wetten, dass in Bern-City und in der Lenk die Korken knallen? Zwei junge Chefs kochen sich in die «Super League» der Schweizer Szene. Markus Arnold hat im Restaurant Meridiano (Kursaal, Bern) seine Linie gefunden und seinen Ehrgeiz unter Kontrolle. Der erst 28-jährige Luzerner verlangt von sich und seiner blutjungen Brigade sehr viel und verblüffte uns mit jedem Gang. Das Ergebnis: Punkt Nr. 17 und die begehrte Auszeichnung «Aufsteiger des Jahres»! Jan Leimbach haben wir schon etwas länger auf dem «Radar». Was er den Gästen im Fünfsternehotel Lenkerhof (Lenk) Abend für Abend serviert, ist schon beeindruckend. Der junge Deutsche gehört zu den besten Hotel-Küchenchefs im Land; das wollen wir mit dem 17. Punkt auch dokumentieren.

Der Aufstieg der beiden jungen Chefs wird die «alten Hasen» im Geschäft nicht allzu sehr beunruhigen: Robert Speth («Chesery», Gstaad) und Nik Gygax («Löwen», Thörigen) bleiben im Kanton Bern mit 18 Punkten die Platzhirsche.Acht weitere Berner Restaurants legen zu: Sascha Berther («Moospinte», Münchenbuchsee) ist ein würdiger Nachfolger des legendären «Chrüter-Oski». Wir erwarten von ihm noch mehr, stimulieren ihn mal mit dem 16. Punkt. In die 15er-Liga steigen das Grand Hotel Giessbach («Le Tapis Rouge») in Brienz und das «Höchhus» in Steffisburg auf. Das «Parkhotel Bellevue» in Adelboden, die «Casa Novo» in Bern, das Lindner Grand Hotel Beau Rivage in Interlaken und das «Bellevue» in Spiez klettern auf 14 Punkte. Das «Schloss Hünigen» in Konolfingen ist neu mit einer 13 bewertet.Sechs Restaurants sind neu aufgeführt: das «Lueg» in Kaltacker und der «Bären» in Sigriswil mit je 14 Punkten, der «Schweizerhof» in Bern («Jack’s Brasserie») mit 13. Ein Trio fasst die Einsteigernote 12: «Kreuz» in Herzogenbuchsee, und, mein Liebslingshotel im Saanenland, das «Hornberg» in Saanenmöser. Darüber freue mich mich ganz besonders! Zu guter Letzt «De la Clef» in Les Reussilles.

Koch des Jahres 2012

      Die besten Köche werden in der Schweiz jeweils Anfang Oktober von GaultMillau erkoren. So auch heute. Die versammelte Gourmetgemeinde isst in Steinen, bei Franz und Ruth Wiget, so stand es gestern Sonntag in der SonntagsZeitung. Und dieses versammeln in Steinen deutet darauf hin, dass der Koch des Jahres aus Steinen kommt. Darum, the winner is……

Franz Wiget aus dem Restaurant Adelboden in Steinen/SZ

      . Ich freue mich ja so, dass genau er das ist. Er ist ein Pfundskerl und seine Frau Ruth der ruhende Pol und die perfekte Gastgeberin mit einer erfrischenden und sympathischen Art. 2008 waren die Wiget’s mit Ihrem Team bei uns im Bernerhof anlässlich der Davidoff Saveurs Genusswoche. Und noch was gemeinsames habe ich mit Franz. Wir waren einmal zusammen im Militär. Im Bever haben wir einen EK besucht. Und, jetzt kommts: Ich war dem Franz sein Küchenchef…. hehehe. Zwischenzeitlich hat er 18 GaultMillau Punkte und 2 Michelin Sterne. Ein beliebter Klassiker auf seiner Karte ist der Stunggis, ein Kartoffelstock.

 

GaultMillau Schweiz iPhone App

Fast hätte ich es vergessen hier aufzuschreiben. Geladen habe ich mir die längst erwartete App schon lange. Kurz, gut und ohne Schnickschnack gemachtes iPhone App von GaultMillau Schweiz, welches für nur CHF 15.– im Apple Store erhältlich ist. Ein Must für jeden Genussmensch! Hier

Oettinger Davidoff Group ernennt neuen CEO

Davidoff bekommt einen neuen CEO. Ausgerechnet jetzt, wo ich den Doktor Reto Cina so lieb bekommen habe. Würkli, das mein ich ehrlich. Ich weine ihm eine Millenium Cigarre nach und wische mit meinem Nastuch eine Träne aus meinem linken Augenwinkel. Vielleicht bringe ich ihn noch dazu, eine App zu basteln auf welcher wir Genussraucher sehen, wo wir eine Cigarre in einer schöner Umgebung kredenzen können. Ich meine, jetzt hat endlich der GaultMillau Schweiz eine App. Eine Partnerschaft Davidoff Ringier besteht. Also verlinkt doch die beiden Dinger. Denn Cigarren rauchende Menschen sind Genussmenschen. Die haben gerne GaultMillau Restaurants und schöne Fumoirs. Also lieber Reto Cina, mach doch noch so ein Ding. Ich helfe Dir dabei. Versprochen.

Hier der offizielle Pressetext.
Basel, 9. Dezember 2010. Der Verwaltungsrat der Oettinger Davidoff Group mit Sitz in Basel hat den Dänen Hans-Kristian Hoejsgaard (52) zum neuen CEO der Gruppe ernannt. Er übernimmt die Nachfolge des langjährigen CEO Dr. Reto Cina. Dieser beendet nach 14 Jahren erfolgreicher Tätigkeit für die Oettinger Davidoff Group Ende Mai 2011 altershalber seine operative Tätigkeit. Die Oettinger Davidoff Group ist eines der global führenden Cigarren-Unternehmen mit weltweit anerkannten Marken, angeführt von der Premium Marke Davidoff und eigenen Verkaufsstellen in über 120 Ländern rund um den Globus.

Hans-Kristian Hoejsgaard stammt selber aus einem über Generationen im Tabakgeschäft verankerten dänischen Familienunternehmen, in dem er nach einem Abschluss als Diplom-Kaufmann und Studien der Politologie an der Universität Kopenhagen ab 1980 auch mehrere Jahre tätig war. Nach einer Managementausbildung an der Southern Denmark Business School übernahm er ab 1986 immer anspruchsvollere Führungsaufgaben in einer Reihe von international tätigen und meist privat gehaltenen Unternehmungen mit global führenden Marken. Für Seagram, eine der weltweit grössten Spirituosenfirmen, war er bis 1993 in Italien, Hongkong und zuletzt als General Manager in Thailand tätig, für Guerlain, die französische Luxus- Parfum- und Kosmetik-Gesellschaft, bis 1998 als CEO für die Region Asia/Pacific. Für
Lancaster, eine der international bedeutendsten Parfum- und Kosmetikfirmen, leitete er bis 2002 als Präsident die weltweite Lancaster Group, anschliessend wurde er zum CEO für Georg Jensen, den führenden dänischen Schmuck-, Uhren und Silberwaren-Konzern berufen. Ab 2008 übernahm er als CEO und Mitglied des Verwaltungsrats die Führung der Timex Group, einer seit 150 Jahren erfolgreichen, weltweit tätigen amerikanischen Familiengesellschaft der Uhrenindustrie.

Hans-Kristian Hoejsgaard verfügt über umfassende Zusatzausbildungen der Business Schools von Harvard, Insead und Wharton. Er wird am 1. März 2011 in die Oettinger Davidoff Group eintreten und am 1. Juni 2011 seine neue Funktion als CEO der Gruppe übernehmen.

«Wir freuen uns, mit Hans-Kristian Hoejsgaard für unseren bisherigen CEO Reto Cina, der sich um die Oettinger Davidoff Group grosse Verdienste erworben hat, einen kompetenten, international erfahrenen Nachfolger gefunden zu haben», kommentiert der Präsident des Verwaltungsrates Andreas Schmid die Wahl des neuen CEO. «Seine Vertrautheit mit der Tabakindustrie und seine langjährigen Erfahrungen in der Führung von Markenprodukten im Luxusgüterbereich werden ihm in seiner anspruchsvollen Aufgabe als CEO unseres global tätigen Familienunternehmens sehr zustatten kommen.»

Hans-Kristian Hoejsgaard seinerseits sagt: «Ich freue mich darauf, einer Familienunternehmung anzugehören, die über Jahrzehnte visionär und mit grossem Engagement Davidoff zu einer weltweit führenden Luxus-Marke für Qualitätsprodukte aufgebaut hat. Es ist ein Privileg, die Oettinger Davidoff Group und ihr erfolgreiches Team zu führen und mit diesem zu einem weiteren Ausbau der weltweit starken Stellung von Unternehmung und Marke aufzubrechen.»

Kaffeesatz lesen mit Marmite

Das Heft für Ess- und Trinkkultur Marmite finde fand ich ein gutes Magazin. Es lag schon ein paar Tage auf meiner Scheiterbeige um gelesen zu werden. Der Genuss hatte mich bis vorgestern Abend davon abgehalten. Von Daniel Ebneter wurde ich per Twitter und seinem fantastischen Genussblog „La table d’hôte“ auf das Editorial im Marmite angesprochen.

Obwohl ich grad am Essen war, schnappte ich mir das Heft. Mein Risotto hüpfte mir mit dem Saltimbocca aus dem Mund, beim Lesen der Buchstaben von Chefredaktor Andrin C. Willi. Ungläubiges lesen. Sowas von schlaff. Ich meine, Marmite nennt sich „Die Zeitschrift für Ess- und Trinkgenuss“. Doch dieser Text ist ein Verdruss. Der erste Teil hadelt von einer Brühe die sich Andrin am Morgen braut. Wer interessiert es, ob der Herr Chefredaktor sich zu Hause einen ungeniessbaren Kaffee zubereitet. Soll der doch selber schauen, dass er zu einem anständigen Kaffee kommt. Ist ja nicht mein Problem.

Der zweite Abschnitt. Die Einleitung mit einem Hinweis auf einen Facts Artikel aus dem Jahre 1997, zu Silvio Rizzi’s (vormaliger Chef GaultMillau) Eskapaden. Ein erster Höhepunkt: „Urs Heller wollte den Stall ausmisten.“ Hä? Dachte, dass GaultMillau bei Ringier an der Dufourstrasse beheimatet ist. Da habe ich noch nie einen Stall gesehen. Eine Präzisierung wäre angemessen. Ob Andrin Kuh- oder Saustall meint.

Der zweite Höhepunkt: „Seither (seit Heller dem Stall vorsteht) hat sich nichts verändert, im Gegenteil“ (ähm, was ist das Gegenteil von nichts?), hat dem Andrin ein (1) Gastronom aus Zug neulich beim Abendessen verraten. Andrin liefert eine Präzisierung zum betagten besagten Gastronom aus Zug. Der gehört nämlich nicht zu denen, die bei Veranstaltungen und Golfturnieren brav neben Urs Heller am Tisch höckeln und mitwissend schweigen.“ Ich selber war schon wissend neben Urs Heller. Ich habe nicht geschwiegen sondern gelacht und erzählt. Tischgespräche mit Urs Heller sind sehr unterhaltsam. Im Fall.

Den dritten Höhepunkt müssen Sie sich auf der Zunge vergehen lassen. Ich schreibe es nur leise, damit es nicht alle hören. Zitat aus dem Editorial: „Nach einem Blick in die Gourmetbibel weiss man (Frau auch, Anmerkung von mir), dass es Übereinstimmungen gibt. Namen die 1997 im Artikel von Facts und 2010 im GaultMillau auftauchen.“ Aberneiau, das darf doch nicht sein. Jesses. „Namen, die immer noch freundschaftlich oder zumindest geschäftlich mit dem GaultMillau verbunden sind.“ Und jetzt gibts noch ein Ratespiel. Sooo spannend. „Wollen Sie raten?“ Jajajaja, ich will. Bevor ich überlegen konnte habe ich weitergelesen. „Illy, Amici, Riegger – alles legitime Inserenten.“ Da hat er für einmal Recht. Der Andrin. „Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.“ Stimmt auch Andrin. „Zufälle gibts wie Sand am Meer.“ Hä? Das tschägge ich jetzt nicht. Was soll wo zufällig sein? Achelzuckend habe ich den Schlussatz gelesen: „Liebe Gastronomen, glaubt Eurem Geschmack und nicht an PR-Punkte!“ Ausrufezeichen. Ausrufezeichen? Das habe ich das letzte Mal bei meinem ersten Liebesbrief verwendet. Und jetzt der Schlussatz von Andrin: „Lieber Urs Heller, bitte verarschen – welch eine Wortwahl in einem Ess- und Trinkkultur Magazin – nicht! (Schon wieder ruft Andrin aus) Ist nicht gut für’s Geschäft.“ Über diesen Hinweis wird der liebe Urs Heller aber froh sein. Andrin. Hoffe nur, dass Du keinen eingeschriebenen Dankesbrief erhälst.

Lieber Andrin, ich kenne Dich nun schon seit Deiner Salz&Pfeffer Zeit. Du hast mir einen gewieften Eindruck gemacht. Du warst rechtschaffend und hast Dich journalistisch – soweit ich dies beurteilen kann – immer fair benommen. Aber dieses Editorial hättest Du lieber mit Deiner Brühe den Bach runter gespühlt. Es ist ein lupenreines Eigentor. Weissgott was Dich gepickt hat, diesen Mist zu schreiben. Dein Editorial schadet nicht nur Dir als Chefredaktor, sondern auch Deinem Heft. Vielleicht hast Du nur Deinen Kaffeesatz falsch interpretiert. Es ist sowas von an den Haaren herbeigezogen, dass selbst mir die Haare ausfallen. Du hast ein schönes und gutes Heft. Bleib bei Deinen Leisten und imitiere nicht den Daniel E.. Bleibe Dich und schreib Dich wund über Genuss, vergessene Lebensmittel und unbekannte Weine. Das ist Eure Kernkompetenz.

GaultMillau 2011, Guide Schweiz

GaultMillau 2011 kompakt:

  • Der «GaultMillau 2011» liegt auf, 835 Restaurants und 100 Hotels werden emp­fohlen.
  • Peter Knogl vom Hotel Les Trois Rois in Basel ist mit 18 Punkten «Koch des Jahres».
  • Nur noch sechs Chefs sind in der 19-Punkte-Topliga gelistet.
  • Und: 2011 ist das «Jahr der Entdeckungen» – der Nachwuchs drängt heftig an die Spitze!
  • Der GaultMillau ehrt zwei Aussteiger: Horst Petermann («Kunststuben», Küsnacht ZH) und Gérard Rabaey («Le Pont de Brent», Brent VD) gehen in Rente. Ihre Gäste werdens bedauern: Beide gehörten jahrzehntelang zum Besten, was die Schweiz kulinarisch zu bieten hatte. Und: Beide trainierten mit harter Hand den Nachwuchs. Und ihre Nachfolger: Rico Zandonella in Küsnacht und Stéphane Décotterd in Brent übernehmen. Die Traumnote 19 kann man nicht erben; bei beiden Restaurants setzen wir die Note in Klammern. Die «Champions League» der 19-Punkte-Chefs wird deshalb kompakter. Nur noch sechs Köche kochen ganz oben mit: Philippe Rochat (Crissier VD), Bernard Ravet (Vufflens-le-Château VD), Philippe Chevrier (Satigny GE), Didier de Courten (Sierre VS), André Jaeger (Schaffhausen) und Andreas Caminada (Fürstenau GR).Spitzenküche im Spitzenhotel.
  • Der Deutsche Peter Knogl, 42, ist mit 18 Punkten GaultMillaus «Koch des Jahres 2011». Er glänzt im «Les Trois Rois» in Basel, einem der schönsten Hotels der Schweiz (Besitzer: Thomas Straumann). Knogl baut im eleganten Restaurant Cheval Blanc auf der klassisch-französischen Küche auf, verblüfft mit seiner Leichtigkeit, seiner persönlichen Handschrift und seinen tiefen Saucen. Zum Erfolg des Restaurants trägt auch die herausragende Servicebrigade bei. Nur zwei Chefs schafften es neu in die 18-Punkte-Liga: Martin Göschel im «Paradies» in Ftan GR. Und die französische Starköchin Anne-Sophie Pic respektive Guillaume Raineix, ihr begabter Statthalter, im traumhaft schönen «Beau-Rivage Palace» in Lausanne.

Cover_GM2011

Das «Jahr der Entdeckungen»!

«Talentscouting» ist der Job der GaultMillau Tester. Fazit nach zwölf intensiven Testmonaten: Um den Nachwuchs macht sich der Chef von GaultMillau Schweiz, Urs Heller,  keine Sorgen.

Der beste von ihnen, Andreas Caminada, 33, hat bereits vor einem Jahr den Sprung auf 19 Punkte geschafft und ist zum Kultkoch geworden im Land. Erstaunlich, wie der junge Bündner mit diesem Druck umgeht. Einen «neuen Caminada» hat GaultMillau nicht zu bieten, wohl aber einige Talente, von denen sich der eine oder andere durchsetzen wird.

Tobias Funke, 28, von «Funkes Obstgarten» in Freienbach SZ ist mit 16 Punkten GaultMillaus «Aufsteiger des Jahres» in der Deutschschweiz. Caminada-Schüler Nenad Mlinarevic, 28, in der «Neuen Blumenau» in Lömmenschwil SG (15 Punkte) und Pascal Schmutz, 26, Küchenchef im «Vitznauerhof» in Vitznau LU (Restaurant Sens, 15 Punkte) sind unsere «Entdeckungen des Jahres». Auch Sascha Berther, 28 («Moospinte», Münchenbuchsee BE, 15 Punkte), Christian Nickel, 28 («Rigiblick», Zürich, 16) und Marco Hartmann, 28 («Greulich» Zürich, 15) sind an neuen Arbeitsplätzen und als Nachfolger von berühmten Köchen hervorragend gestartet. Im «Viva» in Oberwil BL ist uns Erik Schröter, 46, aufgefallen. Er war in Ungarn Sternekoch und geht gleich mit 16 Punkten ins Rennen.Die GaultMillau-Auszeichnungen in der lateinischen Schweiz: Ambrogio Stefanetti von der Vecchia Osteria in Chiasso-Seseglio TI und Frédéric Kondratowicz vom «Hôtel de Ville» in Fribourg sind mit je 16 Punkten «Aufsteiger des Jahres». Lionel Chabroux («Le Relais Miégeois», Miège VS, 14 Punkte) ist die «Entdeckung des Jahres» in der Romandie.

GaultMillau 2011 im Kanton Bern

Die (meisten) Stars halten sich. Viele neue Adressen!

Die besten Berner Köche lassen sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen und noch viel weniger weg von den Spitzenplätzen. Robert Speths Ruhe und Klasse lässt ihn nicht nur in der «Chesery» (18) in Gstaad, sondern gleich noch im Golfclub in Saanenmöser Punkten (neu 14). Nik Gygax («Löwen», Thörigen, 18) kocht zwar nicht jeden Tag gleich gut, aber des Öftern genial. Ein dritter Spitzenmann hat in den Ruhestand gewechselt: «Chrüter-Oski» Marti hat die «Moospinte» in Münchenbuchsee an Sascha Berther übergeben. Der junge Chef macht das sehr souve­rän und startet mit stolzen 15 Punkten.In der Stadt Bern verteidigt Werner Rothen die Leaderstellung im Zentrum Paul Klee (Restau­rant Schöngrün, 17 Punkte). Das «Bellevue Palace» (Gregor Zimmermann, 16) und das «Meridiano» im Kursaal Bern (mit Markus Arnold, 16) sind ihm dicht auf den Fersen. Vier neue Adressen kommen hinzu: «Casa Novo» (13), «Dr Süder» (13), «Scala» (12) und «Schosshalde» (12).Im Kanton Bern gibts (neben Sascha Berther in der «Moospinte») weitere bemerkenswerte Ein- und Aufsteiger: Fredi Boss hievt das «Stadthaus» in Burgdorf auf 15 Punkte. Gleich viel ist uns trotz beschränkter Öffnungszeiten auch Urs Messerlis neue Adresse in Kirchdorf wert («Mille Privé»). In die 15-Punkte-Liga steigen der «Bären» in Reichenbach, die «Moosegg» in Emmenmatt und das «Grillon» in Les Prés-d’Orvin hoch über Biel auf. «Freude herrscht» wohl besonders im «Panorama» in Steffisburg: Juniorchef Rolf Fuchs erkocht sich den begehrten 16. Punkt.Weitere Aufsteiger: «Caprice», Wengen (neu 14), «Rössli», Rubigen (14), «Zur Gedult», Burg­dorf (14), «Seepark», Thun (14) und «Opera Prima», Biel (13). Weitere Einsteiger: «Höchhus», Steffisburg (14), «Hohliebe-Stübli», Adelboden (13), Parkhotel Bellevue, Adelboden (13), «Tropenhaus», Frutigen (13), «Beau Rivage», Interlaken (13), «Benacus», Unterseen-Interlaken (13), «Thaï L’Éléphant», Villeret (13), «Handeck», Guttannen (12) und «Dampfschiff», Thun (12).