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Gäste und Mitarbeiter

So, die Verherrlichung und Beglückwünschung ist vorbei. Ich hoffe Sie fühlen sich gut, nach gefülltem Truthahn an Weihnachten und Rollmops an Neujahr. Die Erwartungen nehmen wieder ab. Der Alltag hat uns wieder. Und das ist schön.

Zeit, ein kleines Dankeschön an meine Mitarbeitenden zu machen. Selbstverständlich danke ich auch allen unseren Gäste. Ohne Sie wären unsere Investitionen der letzten Jahre nicht möglich gewesen.

Ich möchte Ihnen anhand der untenstehenden Zahlen und Buchstaben sagen, was in einem normalen vier Sterne Hotel mit vier Restaurants zwischen dem 26. Dezember und dem 2. Januar so alles passiert.

In unseren vier Restaurants, mit Total 280 Sitzplätzen, haben wir von 11.00 – 23.00 Uhr während der oben erwähnten Zeit 4’000 Hauptgänge serviert. 400 Flaschen Wein & Champagner wurden an den Tischen serviert. Im Offenausschank haben wir 3’000 Gläser Wein und Champagner verkauft. Dies zu bewerkstelligen haben 15 Köche in unseren drei Küchen mitgeholfen. 19 Mitarbeitende im Service betreuten unsere Gäste täglich während 20 Stunden. Unsere Mitarbeiter hatten in dieser Zeit 15-Stunden Tage. Für die Reinigung der Räume und den Abwasch waren 15 Mitarbeitende zuständig. Ich kann Ihnen sagen, es waren Berge von Tellern und Gläser zu bewältigen.

Wie viele Menschen durch unsere Türen ein und aus gingen, lässt sich nur schätzen. Ich meine, dass dies in den 8 Tagen über 10’000 Leute waren.

Was bei einer solchen Situation auf die Mitarbeitenden alles einprasselt, lässt sich für Aussenstehende nur sehr schwer abschätzen. Erst einmal wird von einer Servicefachkraft in Gstaad erwartet, dass sie fliessend Deutsch, französisch und englisch spricht. Von Vorteil sind italienisch und spanisch. Die Gäste beginnen ganz selbstverständlich in ihrer gewohnten Landessprache zu sprechen. Die Mitarbeitenden müssen innerhalb von Minuten drei verschiedene Sprachen sprechen. Sie müssen alle Eigenschaften der Weine, welche auf der Weinkarte steht kennen. Selbstverständlich, dass die Speisekarte in drei Sprachen im Kopf ist. Dazu, woher welches Produkt kommt und wie was schmeckt. Intus muss sein, welche Lebensmittel zu welcher Allergie „passen“.

Von den Empfindlichkeiten, die abgefedert werden müssen, will ich gar nicht sprechen. An Weihnachten und Neujahr hat so mancher Mensch ein Down. Wenn die Familie bei schlechter Witterung tagelang auf engstem Raum zusammen ist, wird dadurch die Stimmung nicht besser.

Dies soll nicht als Klagelied missverstanden werden. Wir alle arbeiten sehr gerne in unserem Beruf. Was ich sagen will, welche grossartige Leistung Mitarbeitenden in einem Hotel und Restaurant und in der Dienstleistung erbringen.

Unter Freunden: Viel Freude und Genuss im neuen Jahr.