Kampf gegen Windmühlen

„Wirte wollen selber entscheiden, ob geraucht werden darf und sammeln Unterschriften.“ Steht im Tages Anzeiger von Dienstag, 30. März geschrieben. Und weiter:  „Zigarrenfabrikant Heinrich Villiger unterstützt sie dabei.“

Das ist aber nett. Es ist noch gar nicht so lange her, vielleicht 2 bis 3 Jahre, da versuchte Dr. Reto Cina, CEO von Oettinger Imex AG (Davidoff Group) eine Front gegen das bevorstehende Rauchverbot aufzubauen. Der Herr Bruder von alt Bundesrat Villiger wollte nicht mitmachen. Die Gründe kenne ich nicht. Ich meine, er hätte vielmehr anno dazumal im Vorfeld mit seiner ganzen Kraft für ein moderates Rauchgesetz gekämpft. Es ist schwierig, im nach hinein dieses Gesetz wieder aufzuweichen. Umso mehr, nach den wuchtigen Nein in all den Volksabstimmungen in den Kantonen.

Logisch, gehe ich mit der IG Freie Schweizer Wirte einig, dass ein Wirt in seinem Betrieb Entscheidungsfreiheit haben muss. Doch dieser Kampf erinnert mich an Don Quijote, welcher mit seiner Wahrheitsverfremdung  einen vergeblichen Kampf gegen die Windmühlen führte. Viel mehr müsste gegen die zustande gekommene Initiative der Lungenliga argumentiert werden. Würde die Initiative der Lungenliga tatsächlich angenommen, hätte diese weit grössere Auswirkungen auf die Restaurants und die Freiheit der Menschen, als das Bundesgesetz zum Schutze des Passivrauchens.

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3 Antworten zu “Kampf gegen Windmühlen”

  1. Stimmt das mit Herrn Dr. Cina? Ich erinnere mich an eine Aussage von ihm, die er 2008 gegenüber der Handelszeitung machte: „Wir haben uns entschieden, unsere Energie nicht im Kampf gegen die anscheinend unaufhaltsame Verbotsmentalität zu verpuffen.“ (http://cigars.kaywa.com/uebriges/oettinger-will-keine-energie-im-kampf-gegen-die-verbotsmentalitaet-verpuffen.html).

    Ich bin mit Ihnen einverstanden, es ist ein Kampf gegen Windmühlen. Aber vielleicht kann die Initiative der IG Freie Schweizer Wirte dazu beitragen, den Kompromiss-Charakter der Bundeslösung aufzuzeigen und die Lungenliga-Initiative abzuwehren.

  2. Thomas Frei sagt:

    Bin nicht ganz gleicher Meinung, werter Herr Fröhlich. Ich glaube kaum, dass die Initiative der IG Freie Schweizer Wirte hilft, die Lungenliga Initiative zu bodigen. Im Gegenteil. Es könnte durch das Wirte-Trötzelen eine Trotzreaktion beim Bürger auslösen, weil er sich sagt, dass sich die Wirte endlich mit dem verabschiedeten Gesetz (besser wäre an dieser Stelle wohl der Plural) abfinden sollen. Die Zeit für eine Wirte-Initiative ist schlichtweg nicht reif. Was nicht heisst, dass ich als freier Mensch und Unternehmer mit dieser Gesetzesflut einverstanden bin. Es nun mal da und jetzt muss jeder für sich eine unternehmerisch, tragbare Lösung finden.

    An dieser Stelle möchte ich auf den lesenswerten Blog von Herrn Fröhlich hinweisen. Der da ist: http://www.premium-blog.ch/

  3. […] der Lungenliga konzentriert. Auch Gault Millau «Cigar Man of the Year» Thomas Frei vom Bernerhof in Gstaad findet, dass die Zeit für die Initiative der IG Freie Schweizer Wirte nicht reif sei: […]

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