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Elisabeth Fülscher – Kochbuch

In dem und dem, in jenem und jenem ist unsere Vergangenheit gefangen mit all den vergessenen Gefühlen, in Sachen und Sächelchen lächelt uns eine verlorene Zeit, meinte Marcel Proust in seiner romanhaften „Suche nach der verlorenen Zeit„.

Dieses „Kochbuch“ – so bescheiden und so selbstverständlich betitelte Elisabeth Fülscher ihre umfassende Rezeptsammlung, erinnert mit Fotos, Gestaltung und Rezepturen an vergangene Zeiten. Bei Geschmack und Speisen verbinden wir oftmals Kindheitserinnerungen. Ich erinnere mich an den Griessbrei, überdeckt mit Zimt und Zucker.  An das dazu gereichte Kompott. Oder an „Chäs-Hörnli“, von meiner Mutter zubereitet. Genial. Mit Apfelstücken.

Das „Kochbuch“, erstmals erschienen das „Kochbuch“ 1923 von Fülschers Lehrerin Anna Widmer, weckt Erinnerungen. Es ist ein Kochbuch-Klassiker. Die Rezepte in diesem Buch wurden seit 1966 nicht mehr überarbeitet. So sind die Rezepturen wie auch die Illustration und Fotos ein Zeitdokument. Bernhard Moosbrugger ergänzte in den fünfziger Jahren die Illustrationen mit grossformatigen, von oben aufgenommenen Bilder der auf Tischen angeordneten Gerichten, von Suppen über reiche Hors d’oeuvres bis zu vielfältigen Fleisch und Gemüseplatten. Dies alles erinnert an die stilisierte Formenvielfalt und fröhliche Farbenpracht von Textilien aus den 1950er-Jahren.

Kurz dieses Buch ist nicht nur für Köche wie auch Köchinnen, Hobbyköche wie auch Hobbyköchinnen sondern auch für Grafiker und Fotografen ein grossartiges Zeitdokument.

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