Das 1. Bernerhof Gespräch war ein Erfolg. Über 100 Personen fanden den Weg in den Bernerhof und hörten die Referate unserer Gäste Reto Gurtner, VRP und CEO der „Weissen Arena Gruppe“ Laax und Urs Kessler, CEO der Jungfraubahnen Interlaken. Im Anschluss zeigte Armon Cantieni, Direktor der Bergbahn Destination Gstaad, die Problematik seiner Unternehmung auf.
Ich werde an dieser Stelle versuchen die Kernaussagen der Herren wiederzugeben. Die einzelnen Referate und das Round-Table-Gespräch können Sie – zu gegebener Zeit – unter den unten aufgeführten Link’s sehen, hören und auch lesen. Zudem gibt es noch ein „Und jetzt? – Weiter!“. Demnächst. Hier.
Urs Kessler:
- seit 1997 (!) sind die Jungfraubahnen mit eigenen Vertretungen im asiatischen Markt in den grossen Städten vertreten.
- Wachstum und Innovation ist ein laufender Prozess, der nie aufhören darf.
- der Bekanntheitsgrad der Jungfraubahnen wird mit Events und Erlebnis auf dem Berg gefördert. Als Beispiel sei das Cricket Spiel zwischen den beiden Cricket-Grossnationen Indien und Grossbritanien auf dem Jungfraujoch erwähnt, welches in der ganzen Welt und allem voran im Zielmarkt Indien, grosse Beachtung fand und zu Werbung für die Jungfraubahnen sorgte. Ein besonderes Erlebnis auf dem Berg ist der eben erst eröffnete, 250 Meter lange Erlebnisrundgang. Nicht zu vergessen das SnowpenAir, jeweils am Ende des Winters.
- das Skigebiet in der Region Kleine Scheidegg-Männlichen-First wäre ohne die Bahn auf das Jungfraujoch defizitär.
Reto Gurtner:
- in Laax gibt es alles aus einer Hand: Bahnen, Hotels, Restaurants, Skischule, Vermietung der gesamten Ski- resp. Snowboardausrüstung sowie die Indoor Freestyle Academy. Und was weiss ich noch alles.
- obige Leistungen können alle im Internet gebucht werden.
- Konsequentes, auf das Zielpublikum ausgerichtetes, Marketing. Sommer Werbung mit Flims. Im Winter mit Laax.
- Gäste werden mit Bussen ab Flughafen Zürich abgeholt.
- 100 Quadratkilometer Skifläche, 235 km Skipisten, 5 beschneite Talabfahrten, 4 Snowparks und 1 Halfpipe
- in seiner Snowboardschule gibt es die Frauenquote von 50%. Damit konnte der Anteil der Schülerinnen markant gesteigert werden.
- unkonventionelle Ideen wie Blueline, Sessellift im Porsche Design, Yield Management bei den Bergbahntickets und vielem mehr
- keine Rabattierung der Preise
- Der Berg ruft. Wir auch. 3,5 Kilo schwer. Das Buch, über die Kultur-, Wirtschafts- und Technikgeschichte zur Eroberung des Berges.
Armon Cantieni:
- Partikularinteressen blockieren die Entwicklung
- 6 verschiedene Gemeinden als Aktionäre
- sind die Bergbahnen Destination Gstaad ein Service Public oder müssen – können sie überhaupt? – sie gewinnorientiert arbeiten?
- mehr als 60% der regionalen Bahnen sind 25-jährig
- zu viele Bahnen und zu wenig Gäste
- die Bergbahnlandschaft Gstaad muss neu gestaltet werden
Das Round Table Gespräch, unter der kompetenten Leitung von Sonja Hasler, wurde von Gurtner und Kessler darauf hingewiesen, dass das Marketing der Bergbahn niemals aus der Hand gegeben werden dürfe (Gstaad Saanenland Tourismus erledigt das Marketing der Bergbahnen Destination Gstaad). Der Gemeinde Saanen kosten die Bergbahnen, laut Gemeinderat Heinz Brand, 4,5 Millionen Franken. Im Jahr.
Und jetzt? Frage ich mich und grüble in der Nase. Dabei kommt so manch unnützes und mehr oder weniger unnützes heraus. Ich denke mal nach und melde mich, sobald ich meine Gedanken in Buchstaben umgewandelt habe. In diesem Sinne: Demnächst in diesem Theater.
Und das meint die Presse am 1. Bernerhof Gespräch gehört zu haben: (Wird laufend ergänzt.)
- Berner Oberländer vom 30. März
- Berner Zeitung vom 30. März
- Anzeiger von Saanen vom 3. April (Artikel Online nicht verfügbar)
- Hotel Revue vom 11. April