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Zusammen gehts besser

Meine Kolumne im Anzeiger von Saanen
Und ja, ein paar Sätze die da unten auftauchen habt Ihr hier in einem anderen Zusammenhang schon gelesen. Es ist dies quasi eine Zusammenarbeit von verschiedenen Sätzen zu einem neuen Beitrag. So funktioniert das. Und sowieso, Zusammenarbeit ist einfach wichtig. Wichtiger als je zuvor.

Viel Zeit ist vergangen seit meiner letzten Kolumne. Und vieles ist geschehen unterdessen. Die Masseneinwanderungs-Initiative wurde angenommen. Die Zweitwohnungs-Initiative wurde angenommen. Der Euromindestkurs wurde aufgehoben. Das sind drei harte Brocken für die Exportwirtschaft und den Tourismus, besonders für jenen in den Bergregionen. Wir stehen vor grossen Herausforderungen. Und wenn wir die bewältigen wollen, müssen wir zusammenrücken. Die Voraussetzungen dazu haben wir.

Zusammenarbeit zum Ersten

Schauen wir uns die Hotellerie im Saaneland an. Am 29. November 1968 haben 11 vorausschauende Hoteliers unter Anführung von Marcel Burri und Hansruedi Schärer, dem damaligen Direktor im Palace, die Hotel-Zentral Wäscherei nicht nur ins Leben gerufen sondern auch gleich gebaut. Im ersten Geschäftsjahr 69/70 wurden 240‘000 Kilo Wäsche gewaschen und damit 331‘000 Franken umgesetzt. 45 Jahre später wäscht die Zentralwäscherei 1,018,000 Kilo  Wäsche für 25 Mitglieder und erzielt damit einen Umsatz von 4,03 Millionen Franken. Im letzten und in diesem Jahr werden von der Hotelzentralwäscherei weitere 37 Millionen investiert, etwa hälftig in einen Neubau an der Dorfrütistrasse und an Mitarbeiter Chalets am alten Standort. Dies alles war und ist nur möglich, weil initiative Leute Kräfte gebündelt haben. Und weil alle Genossenschaftsmitglieder solidarisch sind. Wenn jedes einzelne Hotel eine eigene Lingerie hätte bauen müssen, sähen die einzelnen Rechnungen ganz, ganz anders aus.

Zusammenarbeit zum Zweiten

Vor ein paar Jahren hat der Hotelierverein Gstaad Saanenland für unsere Mitarbeitenden die Internetplattform Yourgstaad lanciert. Darin finden potentielle und zukünftige Mitarbeitende alle Informationen und Kontakte, die sie zum Leben in der Schweiz und in der Region benötigen. Der StaffClub bietet Mitarbeitenden Benefits in Hotels und Restaurants. Mitarbeitende können kostenlose Weiterbildungen besuchen, die Kurse gelten als Arbeitszeit. Finanziert werden diese top Angebote durch den Hotelierverein respektive durch dessen Mitglieder. Bislang haben wir über 250’000 Franken in diese schweizweit – denke sogar europaweit – einzigartige Plattform investiert.

Zusammenarbeit zum Dritten

Ein paar weitere eindrückliche Zahlen: 17 Hotels im Saanenland machen einen Umsatz von 47 Millionen Franken mit Essen und Getränken. Sie kaufen Nahrungsmittel ein für 10,5 Mio. Franken. Davon werden 7,1 Millionen im Saanenland ausgegeben. Das sind über zwei Drittel. Die ganze Region profitiert

Es geht bei dieser Aufzählung nicht darum, den Hotelierverein zu beweihräuchern. Sondern darum aufzuzeigen, dass Zusammenarbeit immer einen Mehrwert hat.

Also verschwenden wir keine Energien in Hahnenkämpfe. Betrachten wir unsere Herausforderungen im Ganzen und im Hinblick auf den grösstmöglichen Erfolg Aller. Die fantastische Natur im Saanenland bietet fantastische Produkte, hergestellt und gepflegt von fantastischen Menschen. Wir sind eigenständig und niemand, auch im Entferntesten aller Winkel der Welt, einfach niemand kann uns und unsere Gegend kopieren. Wir sind kein Trend und wir sind kein Konzept, sondern wir sind wir! Die Menschen, die Landwirtschaft, der Tourismus machen diese Region unverwechselbar und damit zu einer Marke.

Es ist doch so: Nur wer sein Chuewägli verlässt, entdeckt Neues, hinterlässt Spuren und bewegt etwas. Dem Saanenland tun neue Ideen und eine andere Denkweise gut. Also kitzeln wir die Kuh, damit sie die Milch sprudeln lässt.

Apropos Milch: Mir ist es bis heute ein Rätsel, dass sich die drei Milchgenossenschaften (noch?) nicht zusammengeschlossen haben. Dass jede Molkerei immer noch für sich allein vor sich hin investiert. Eine  Zusammenarbeit würde Kräfte freisetzen, welcher ein Einzelner nie und nimmer erreichen kann. Die Strukturen würden schlanker, die Kosten würden tiefer. Alles was es bräuchte, wäre Zusammenarbeit.

Gstaad mit Schirm, Charme und Kuh in Zürich

CharmingGstaadHoteliers, Touristiker und die Landwirtschaft der Region Gstaad stellten am 20. Mai Zürich auf den Kopf. Mit Schirm, Charme und Kuh zeigten wir uns gastfreundlich, grüssten und lachten die Zürcher – einige der Kollegen allen voran die Zürcherinnen – an und brachten sie mit unserem Goldschatz, dem Saaner Hobelkäse und Trockenfleisch, auf den Geschmack zu uns ins Saanenland zu kommen.

Um 6.45 Uhr trafen sich die 29 Teilnehmer am Bahnhof in Gstaad. Die heimlichen Stars der Aktion, die beiden Kühe von Bauer Willi Bach aus Saanen, waren da bereits seit gut einer Stunde auf dem Weg nach Zürich. Auf fünf Fahrzeuge verteilt und glänzend motiviert ging es Richtung östliches Unterland. Treffpunkt war das Romantik Hotel Europe in Zürich. Die Gäste staunten nicht schlecht, als sie die beiden, für städtische Verhältnisse doch eher exotischen Gäste aus Gstaad aus dem Viehtransporter steigen sahen. Nach einer kurzen Dusche und Makeup mit Blumenschmuck waren die Gstaader Top Models dann parat, die Hoteliers und Vertreter von Gstaad Saanenland Tourismus bei ihrem Marsch mit Leiterwagen und Berner Sennenhund durch das Seefeld-Quartier zu begleiten. Die Passanten reagierten erfreut und amüsiert auf die charmante Demonstration für die Gastlichkeit und genossen die angebotenen Spezialitäten der Region, Hobelkäse und Trockenfleisch.

Der Mensch steht im Mittelpunkt

„Wir wollen unsere Kunden aus ihrem Alltag in unsere Markenwelt einladen und mit ihnen ins Gespräch kommen, um ihre Bedürfniswelt bei der Feriengestaltung noch besser kennen zu lernen“, erläutert Marketingleiter Reto Tschannen die Motivation der Hoteliers, mit Sack und Pack in die Züricher Innenstadt zu reisen. „Die Inspiration für diese Aktion lieferte die Frage, wie wir uns in Zeiten überbordender Reizüberflutung effizient abheben und unsere Gäste optimal erreichen können“, ergänzt Christian Hoefliger, Präsident des Hoteliervereins Gstaad Saanenland. „Denn unsere Kernkompetenz als Hoteliers ist und bleibt der Mensch und seine Bedürfnisse.“

In mehrfacher Hinsicht eine Premiere

Die Aktion, die am 21. Mai in Lausanne wiederholt wird, steht auch im Zusammenhang mit der neuen Werbekampagne des Hoteliervereins Gstaad Saanenland und von Gstaad Saanenland Tourismus, die in mehrfacher Hinsicht ebenfalls eine Premiere darstellt. Die Konsumenten werden nicht wie üblich als passive Empfänger angesprochen.

Ferienerlebnisse spielerisch selbst entdecken

Die Kampagne setzt auf interaktive Elemente und lässt den Kunden dank eines kreativen und humorvollen Ansatzes an einer spannenden Geschichte teilhaben. Sie sollen die Werte hinter der Marke „Gstaad“ und die Palette möglicher Ferienerlebnisse spielerisch selbst entdecken. Menschliche Nähe, Herzlichkeit und Gastfreundschaft sind hier die zentralen Botschaften. „Der Gast steht dabei im Mittelpunkt und hat auch noch Spass dabei“, skizziert Reto Tschannen die Kernaussagen. Gleichzeitig lädt die Kampagne zur virtuellen Suche nach der Kuh Tessa ein, die dem Gstaader Bauern Tinu aus dem Stall ausgebüchst ist (www.gstaad.ch/Tessa). Wer sie findet, kann einen attraktiven Preis gewinnen.

Die Kampagne wird durch #CharmingGstaad auf den Social Media Kanälen begleitet.

CharmingGstaad 001Hier geht zu Fotos von Matthias Nutt, Bündner und Profifotograf und selbstverständlich auf Twitter anzutreffen.

Die Werbewoche schrieb über den Anlass dies.