Ab. Stimmung = Null. Stimmung

Am 9. Februar war bekanntlich in der Schweiz Abstimmungstag. Im Mittelpunkt stand, nebst anderen Themen, die Initiative: „Gegen Masseneinwanderung„. Von der Schweizerischen Volkspartei. Und, oh Gott, die Initiative wurde mit einem Mehr von 19tausend und irgend was angenommenSoweit so schlecht. Das Erstaunlichste, mindestens für mich war, dass die Landbevölkerung der Initiative zum Durchbruch verhalf. Nebst den Tourismus Regionen Prättigau/Davos (56,7%), Oberwallis (~53%) stimmte, nebst dem ganzen Berner Oberland, auch der Bezirk Obersimmental und Saanen mit 66.7% der Initiative zu. Man bedenke, dass wir im Tourismus auf ausländische Mitarbeitende angewiesen sind. Ohne sie wäre kein Restaurant oder Hotel überlebensfähig. Spitäler, Alters- und Pflegeheime ebenso wenig.

Von einem Stammgast aus Deutschland flatterte mir heute Morgen ein Mail, mit nachfolgendem Inhalt in meinen Computer:

Mail

…… Der Aufenthalt bei Ihnen hat uns wieder sehr gut gefallen, den Fragebogen haben wir in Kurzform ausgefüllt und an Sie abgesandt. Ob wir nochmals wiederkommen werden, hängt von der Entwicklung in der Schweiz nach dem Ausgang der Volksabstimmung ab. Sind EU-Bürger und wir als Deutsche überhaupt noch willkommen? Mal sehen, was die Zukunft in dieser Frage bringt. Vorerst werden wir uns wohl anderweitig in Europa umschauen und das, obwohl wir uns bei Ihnen durchaus wohl gefühlt haben. Ihnen und Ihrem Team alles gute, mit freundlichen Grüssen…..„.

In diesem Sinne grüsse ich die Oberwalliser, Prättigauer und Berner Oberländer und insbesondere die Subventionsempfänger in diesen Gebieten auf’s Herzlichste. Es lebe die Vielfalt der Kulturen, Sprachen und Nationen.

 

Wenn die Marge schneller als der Schnee schmilzt

Wenn die Margen in der Hotellerie schneller als der Schnee auf den Bergen schmilzt, dann, ja dann machen COOP und Schweiz Tourismus gemeinsame Sache. So geschehen am Ende des letzten Monats.

In der grössten Wochenzeitung, der COOP-Zeitung, lag eine 24-seitige Beilage: „Schneewochen: Exklusive Winterangebote.“ 20 Hotels konnten Angebote von zwei Nächten, ein Abendessen sowie Zusatzleistungen zu vorgeschriebenen 249.— Franken anbieten.

Das Positive vorweg: Schön, dass COOP in Zusammenarbeit mit Schweiz Tourismus für den Schweizer Winter bei seinen 3,6 Millionen Lesern Werbung macht. So, das war jetzt das Positive, und nun zur Hauptsache. Zur Rechnung, die dahinter steckt. Und die sieht so aus:

Von den SFR 249.00 Arrangementpreis ziehen wir 43% Lohnkosten ab. So bleiben uns 142.00. Dann kommen weitere, sagen wir mal 42.00 für das Abendessen. So bleiben noch Hundert Stutz. Wir ziehen weitere 20% Betriebskosten ab. So bleiben noch 50 Franken. Zinsen, Miete 5% dann sind wir bei 37.00 Franken. Kurtaxen, Mehrwertsteuer nochmals minus 20 Franken, dann haben wir ähm, ja 17 Franken. Sodeli, dann dividieren wir das noch durch 2 Nächte, so bleiben stolze 8.50. (Diese Prozentzahlen sind nicht aus dem Daumen gezogen, sondern offizielle Kennzahlen für ein 4-Sterne-Hotel in einer Ferienregion. Weitere Kennzahlen hier. Noch mehr Kennzahlen: hotelleriesuisse)

Mir könnte es ja egal sein. Ist es aber nicht. Denn ob diesen Killerpreisen verlieren unsere Gäste komplett die Relationen. Den Sinn dafür, welche Leistungen wieviel kosten, wenn man sie richtig berechnet. Das Bewusstsein dafür, dass ein Hotel und Restaurant einen Gewinn erwirtschaften muss, um investieren zu können. Es ist auch bis zu mir gedrungen, dass es Yield-Mänätschmänd gibt, Angebot ohne Nachfrage, nein natürlich, dass das Verhältnis von Angebot und Nachfrage den Preis bestimmt. Fluggesellschaften machen das ja schon lange. Okay, dass zwischenzeitlich ein paar Airlines das Zeitliche gesegnet haben… naja. Selber schuld. Klar ist ferner, dass ein heute nicht verkauftes Bett, morgen nicht mehr verkauft werden kann. Noch einmal, es geht mir bei solchen Preisen um das Signal, welches ausgesendet wird.

COOP verkauft schlussendlich alles über den Preis. Die stehen mit Lidl, Aldi und was weiss ich im Preiskampf. Die herzigen Tante-Emma-Lädeli sind verschwunden. Aus die Laus. Sie konnten einfach nicht so billig sein wie die Grossen. Und jetzt ist Coop auch im Tourismus als Margenzerstörer tätig. Okay, ihnen kann das ja schnurz sein, sie führen ja selber keine Hotels.

Und dass Schweiz Tourismus diese Aktion unterstützt und koordiniert, verschlägt meiner Tastatur die Buchstaben. Und mir haut’s den Nuggi raus.

Dieser Beitrag erschien vorgängig, in leicht abgeänderter Form bei Tom Brühwiler’s Blog: travelblogger.ch

Das meint die Handelszeitung dazu.

Alpen-Chic – oder lieber echt

In fremden Federn, so der Name des  lesenswerten Hotel-Blog der NZZ von Ruth Spitzenpfeil. Alpen-Chic – oder lieber echt. So der Titel ihres neusten Beitrages. Darin beschreibt Ruth Spitzenpfeil, dass alle neuen Hotels (Chedi, The Alpina etc.) diesem Alpen-Chic nachrennen resp. ihn implantieren.

Meine Gedanke hierzu:

Palace Gstaad

Palace Gstaad

Ja, Ruth Spitzenpfeil, Sie haben ja so recht. Und jetzt das Aber, jede Epoche hat ihren Stil. Im 18. resp. 19. Jahrhundert, als unsere Hotelpaläste erbaut wurden, oft sogar durch den selben Architekten, sahen auch alle Hotels wie ein Ei dem andren ähnlich.

Was nützt es, wenn wir in der heutigen Zeit den Klassizismus, den Biedermeier nachbauen? Wie anbiedernd wäre das denn? Dass ein Thomas Walter seine beiden super Hotels nicht auf Alpen-Chic trimmt, ist ja mehr als logisch. Ebenso wenig lässt sich ein „Weiss Kreuz“ in Splügen nicht mit einem Chedi vergleichen. Zum Glück nicht.

Lassen wir jeder Epoche ihren Stil.  Wir dürfen das eine gegen das andere nicht ausspielen. Es ist jedem Menschen überlassen, von welchem Stil er sich angesprochen fühlt. Sei dies im Aspen Grindelwald oder Bellevue des Alpes/Wengeneralp, kleine Scheidegg. Hotel Walther Pontresina oder Nira Alpina Surlej. The Alpina oder Palace Gstaad. Diese Vergleiche halten gar nicht stand. Die alten Kästen riechen anders, sie fühlen sich anders an. Die haben mehr Leben. Gar grossartig, wenn man und/oder Frau in einem Hotel, wie dem Waldhaus in Sils übernachten darf. Jedem  Mensch seinen Stil und jedem Stil seine Zeit.

Danksagung

Waldhaus NewsWelch eine freudige Überraschung. Heute Morgen bekam ich die Waldhaus News. Die Gäste Zeitung eines meiner Lieblingshotels, dem Waldhaus in Sils, mit einem Wanderhotelier-Artikel zum Thema: Mäzenatentum in der Hotellerie.

Für das liebe Schlusswort (Thomas und Brigitte Frei sind gut unterwegs – auch, aber nicht nur, zu Fuss und nicht nur im engen Sinn des Wortes offen für neue Wege und das, was sie dort sehen) und für den Abdruck bedanke ich mich freudig bei den Familien Kienberger und Dietrich. Auf bald, in Eurem Waldhaus.

Über Twitter bekam ich von Marc (@slartbart) einen Link zu einem fantastisch genialen und sackstarken Artikel. Genau so ist es, wie der Verfasser des Artikel es beschreibt. Nicht der Gast sucht eine Bar, Hotel oder Restaurant aus, sondern die Bar, das Hotel oder Restaurant such sich den Gast aus. Man könnte auch sagen, die Bar, das Restaurant oder das Hotel muss sich richtig positionieren damit es für die angesprochene Kundschaft klar erkennbar ist.

 

Mürrischer Schnee

Müssiger Schnee "elevatiion1049"

Müssiger Schnee „elevatiion1049“

Meine Hotelgäste und meine Wenigkeit wanderten eines schönen Tages von Lauenen an den Lauenensee und wieder zurück nach Lauenen. Während der Wanderung gingen geschätzte 10 Autos an uns vorbei. Mit einem Hechtsprung brachten wir uns jeweils in Sicherheit. Fazit: einer hat gedankt und zwei das Tempo verlangsamt.

Aber das wollte ich eigentlich gar nicht schreiben. Der Thomas Hirschhorn baut innerhalb des Kunst Events „elevation1049“ die Schnee-Skulptur „Mürrischer Schnee“ in Lauenen (Bild).

Der Beschrieb des Kunstwerkes: „Der für seine sozialen Skulpturen bekannte Hirschhorn, greift den Volksmund von Schnee und Eis auf, um eine skurrile und notdürftige Assemblage aus lokalen Gegebenheiten zu schaffen. Wie viele seiner Werke, wirkt Mürrischer Schnee als Anti-Denkmal. Hirschhorn vereint Elemente innerhalb einer bestehenden Situation mit den durch all seine Werke gehenden Themen wie Umweltschutz, Weltpolitik und Konsumdenken zu einer Collage und schafft so neue Realitätsbetrachtungen.

Frage mich grad, wer oder was in Lau. Enen mürrisch sein soll. Der Schnee kann’s nicht sein.

Gin: Der Geist in der Flasche.

3841344855Dank Boris Bäsler in der FAZ einen gute und lesenswerten Artikel über Gin entdeckt. Einen verwandten Artikel findet Ihr hier.

BASTA by Dalsass

BASTA by Dalsass

BASTA by Dalsass

Unser neues Restaurant BASTA by Dalsass, wurde in der Schweizer Illustrierten vom 30. Dezember 2013 in einem fast ganzseitigen Bericht lobend erwähnt. Wir freuen uns und finden dies Bastastisch.

Auszug: Die Ansage ist einfach: Essen, Trinken, Basta. Aber dieser Leitspruch ist eine krasse Untertreibung. „Hervorragend essen“ müsste es heissen, denn in Gstaads neuem Hotspot führt Starkoch MARTIN DALSASS Regie.

Sinnliche Poesie traf auf leidenschaftliche Sterneküche

Die Davidoff Botschafter Dieter Meier und Hannes Jaenicke zu Gast in der Äbtestube des Grand Resort Bad Ragaz. Sternekoch Roland Schmid hiess die Schauspieler willkommen.

Pünktlich zum stilvollen Höhepunkt der neunten und letzten Etappe der Davidoff Tour Gastronomique 2013 teilten die Davidoff Botschafter Dieter Meier und Hannes Jaenicke in der Äbtestube des Grand Resort Bad Ragaz einen exquisiten literarischen Leckerbissen mit den Gästen: «Tango y Poesia» – ein gesprochenes Konzert – war das Meisterstück des Abends. Prosatexte wie «Argentina mi amor», Gedichte von Vargas Llosa und Neruda, über Celan, Kaléko und Brecht gingen mit kulinarischen Kompositionen von Roland Schmid eine stimmige Symbiose ein. Dazu die markanten, männlich-rauchigen Stimmen der Schauspieler, die dem Ganzen eine betörende Kraft vermittelten und zur neuesten Cigarrenkreation, der Davidoff Nicaragua hinführten.

Genuss auf ganzer Linie

«Die «Davidoff Tour Gastronomique» zelebriert Genuss ganz im Sinne von Zino Davidoff und dessen Philosophie «Time Beautifully Filled». Zeit ist für uns bei Davidoff das wertvollste Gut. Wir haben uns als Ziel gesetzt, nicht nur hochwertige Cigarren herzustellen, sondern zusammen mit unseren Partnern aus der Gastronomie Oasen zu schaffen, wo sich jeder voll und ganz dem Genuss widmen kann. Vor allen Dingen heute, wo Zeit ein grosser Luxus ist, wird es immer wichtiger, diese wertvoll zu gestalten», erklärt Paloma Szathmary, Senior Vice President Corporate Communications der Oettinger Davidoff AG.

Ebenso hingebungsvoll und begeisternd verwöhnte Roland Schmid die Genuss-Sensoren seiner Gäste. Der Sternekoch kredenzte im Restaurant Äbtestube des Grand Resort Bad Ragaz ein mediterranes und saisonal geprägtes 5-Gang Dinner. «Es war eine schöne Herausforderung, die literarische Komponente des Abends mit unserem Menü zu unterstreichen», so Roland Schmid. Mit der Cigarre in der Davidoff Lounge fand der gelungene Abend seinen Abschluss.

Hannes Jaenicke, Paloma Szathmary und Dieter Meier

Hannes Jaenicke, Paloma Szathmary und Dieter Meier

Stählemühle

Liebe Freunde edler Destillate.

Dies, der erste Satz auf der Seite von Stählemühle sagt eigentlich viel. Wenn nicht alles. Ich möchte nicht viele Worte über die Brennerei, unweit der Schweizer Grenze am Bodensee verlieren. Schauen Sie sich den Film an, und sie verstehen die grosse Qualität der Destillate von Stählemühle.

Ich freue mich, dass wir im Bernerhof 5 Brände von Stählemühle anbieten können. Nämlich:

Zum Schluss noch ein Tipp: Brände niemals kalt sondern immer bei Zimmertemperatur (18 Grad) trinken.

Im Bernerhof Angebot

Im Bernerhof Angebot

Wir müssen gehen, um denken zu können

Nietzsche

Ein wunderschöner Artikel im „Der Standard“ über das Wandern. „Wandern ist nicht nur ein Zeitvertreib, der literarische oder philosophische Wanderer ist eine Grundfigur, die den Gipfelblick sucht.“

 

Wandern braucht Zeit. Wandern – ästhetisch empfindsames Wandern ist die Auseinandersetzung mit der Natur und der Landschaft. Es braucht Zeit, viel Zeit und statt Muskulatur eher Phantasie. Wandern ist ein Ineinander spielen körperlich-sinnlicher, geistiger und seelischer Empfindungen. Wandern ist auch eine Reinigung, ist Medizin. Wandern bedient elementare Lebensmotive:

 

  • Weggehen und Ankommen
  • Entdecken und Geniessen
  • Neugier und Geborgenheit

Wandern ist wie Leben: Ständiges Auf und Ab, viele Unebenheiten, Windungen und Ausweglosigkeiten prägen den Weg – wie im normalen Leben.

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